Eigentlich war schon, seit ich denken kann, mein Eindruck, dass Beziehungen zu anderen Menschen unser Leben bedeutsam und schön machen. Früh habe ich mich sozial engagiert, Menschen zusammengebracht, Jugendgruppen geleitet.
Da lag es nur nahe, auch beruflich etwas zu suchen, was mit Menschen zu tun hat. So wählte ich den Beruf der Ergotherapeutin. Nach der Ausbildung bekam ich meine erste Stelle in einer großen psychiatrischen Klinik. Dieser Bereich wäre damals nicht meine erste Wahl gewesen, aber heute bin ich froh, dass es so gekommen ist. Inzwischen arbeite ich beinahe 25 Jahre in dieser Klinik, habe eine Tagesklinik mit aufgebaut. Ich weiß nicht, wo man mehr über Menschen lernen kann als hier, wo es die unterschiedlichsten Lebensgeschichten und Umgangsweisen damit gibt.
Faszinierend an der therapeutischen Arbeit mit Menschen in der Psychiatrie ist für mich der Prozess, wenn Menschen sich selbst in ihrer Individualität entdecken und verstehen, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse erforschen. Ihnen dafür mit Offenheit und Interesse zu begegnen, ist schon etwas, was viele vorher selten oder gar nicht erlebt haben.
Neben der Arbeit hier und meinen Zwillingen, die seit 2003 mein Leben bereichern, begann ich 2008 eine Ausbildung zur Systemischen Familientherapeutin. Ich wollte einfach meinen Blick und mein Handwerkszeug erweitern, mit dem ich Menschen zur Seite stehen kann.
2013 ergab sich dann eine Gelegenheit, mit einer Praxistätigkeit als Systemische Beraterin zu beginnen und mir so neben meiner Arbeit in der Klinik ein weiteres Berufsfeld zu erobern. Bis heute bin ich in beiden Bereichen tätig.
Im Rahmen meiner Praxis begleite ich einzelne Personen in ihren Krisen und Lebensfragen, aber auch Paare, was anfangs eine neue Herausforderung für mich war, denn nun waren da plötzlich zwei Menschen, die aufgrund ihrer individuellen Bedürfnissen miteinander in Konflikt gerieten, was eine besondere Dynamik in den Therapieraum brachte. Weil mein Eindruck war, dass ich mit meinem Systemischen Ansatz hier immer wieder an Grenzen stieß, suchte ich nach paartherapeutischen Ansätzen und wurde bei der Emotionsfokussierten Paartherapie fündig. Ausgebildet wurde ich darin von Paul Greenman (2017) und Matt Angelstorf (2019), durfte auch viel von Christine und Hendrik Weiß und Angelika Matthias lernen.
Anfang 2022 bestand ich die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Für mich ist der Ansatz der emotionsfokussierten Paartherapie so wunderbar, weil er beiden Partnern eine Raum bietet, ihre eigenen Emotionen zu erforschen, die sie so handeln lassen, wie sie es in der Partnerschaft tun. Im Zusammenhang mit der eigenen Lebensgeschichte entsteht dann oft ein Verständnis für die eigenen Reaktionen und die des/der anderen. Mit dem Verstehen und der Bereitschaft, auch den/die andere in seinem/ihrem Schmerz zu sehen, kann eine neue Achtung füreinander und eine neue Nähe und Verbundenheit entstehen. Dies zu begleiten, ist oftmals sehr berührend. Und das ist doch auch genau das, was jeder Mensch sich tief ersehnt, eine gute Bindung zu einem anderen Menschen, in der wir uns verstanden und gesehen fühlen, so wie wir sind, für jemand anders da sein können, lieben und geliebt werden, sich sicher beim anderen zu fühlen, weil er mich gut kennt und noch da ist.
Aufbautraining und EFT-Supervision absolviert | |
Einzeltherapie EFIT Level-1 | |
Ergotherapeutin, Systemische Familientherapeutin | |
Leitet eine EFT-Intervisionsgruppe | |
Sitzungen in Deutsch | |
vor Ort und online Termine | |
Hildesheimer Str. 175, 30173 Hannover, Deutschland | |
Email: sundmacher@es-koennte-anders-sein.de | |
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