Ich behaupte, manches bekommen wir in die Wiege gelegt.
Seit ich ein Kind war, bewegten mich schon die Beziehungen zu Menschen.
Warum tun sie, was sie tun? Warum fühlen sie, wie sie fühlen? Wieso denken sie, was sie denken? Seit meiner Pubertät beschäftige ich mich mit Psychologie.
Bis ich meine psychotherapeutische Arbeit begann, bin ich zunächst andere Wege gegangen.
Da mein familiärer Hintergrund schwierig war, entschied ich mich für eine Ausbildung in einer Behörde, um auf eigenen Beinen zu stehen und finanziell unabhängig zu werden. Dort war ich dann viele Jahre im Ausbildungsbereich tätig. 1986 kam mein erster Sohn zur Welt. Ich war alleinerziehend.
Damals tauchte ich selbst tief in die Welt der Bindung ein. Gerade deshalb, weil dieses Kind nur mich als Elternteil hatte. Unsere Beziehung lag mir schon damals sehr am Herzen und schien mir intuitiv das Wichtigste zu sein. Und natürlich wollte ich „alles richtig machen“.
1990 lernte ich meinen Mann kennen, der ursprünglich aus dem Irak kommt. 1994 heirateten wir. Ich bekam mit ihm zusammen noch eine Tochter und einen Sohn. In dieser Zeit nahm ich mein Psychologiestudium an der Fernuniversität Hagen auf.
In meiner Ehe konnte ich viele Erfahrungen mit beiden Kulturen machen. Was die Partnerschaft betrifft, aber auch wie unterschiedlich oft mit den Beziehungen zu Kindern umgegangen wird. Was es für Menschen bedeutet, entwurzelt zu werden, Trauma erlebt zu haben, wurde mir dort bewusst. So blieb es nicht aus, dass sich durch diese Erfahrungen ein natürliches Verständnis für Trauma, kulturelle Unterschiede und Bindung entwickelt hat. Viele Fortbildungen in diesen Feldern halfen mir, entstandene Fragen zu beantworten.
Seit 2002 unterrichtete ich auch einige Jahre Deutsch als Fremdsprache bzw. Integrationskurse, zugelassen durch das BAMF in Berlin.
Ich machte eine Ausbildung zur Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation nach Dr. M. Rosenberg. Ich habe Seminare in GFK angeboten und führe bis heute eine feste Übungsgruppen für GFK in Stuttgart. Zur Systemischen Beraterin ließ ich mich bei Doris Fritz ( PAPB Stuttgart ) ausbilden. Die systemische Sichtweise gefällt mir, weil sie Menschen, menschliche Verhaltensweisen und auch ihre Möglichkeiten in den Zusammenhängen ihres Umfeldes betrachtet. Sprich, in ihren Verbindungen sieht. Beratend stehe ich Menschen seit 2005 in meiner Praxis zur Verfügung. Paarberatung lernte ich zunächst im WISL bei Roland Weber.
2010 legte ich die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie in Heilbronn ab. Achtsamkeit und achtsames Selbstmitgefühl wurden wohltuende Helfer für mich persönlich und meine Klienten. Seit 2016 bin ich auch Trained Teacher for Mindful Self-Compassion (Chris Germer, Christin Neff). Hierbei spielt bedingungslose Selbstakzeptanz, Einfühlsamkeit, Zugewandheit zu sich selbst und Trost die zentrale Rolle. Das Zulassen dessen, was wir gerade jetzt erleben. Andere nennen es auch Wohlwollen mit sich selbst. Dadurch gelingt es Menschen wieder in ihre Mitte zu finden, wieder bei sich anzukommen. Das achtsame Selbstmitgefühl ist für mich so etwas wie der „missing link“, falls wir nicht die Möglichkeit haben, in einer sicheren Verbindung mit einem Menschen zu sein und die Hilfe zu bekommen, die wir gerade dann so dringend brauchen, wenn wir Angst haben und leiden.
Laufend habe ich auch u.a. online Fortbildungen über Trauma besucht, darunter bei Dami Charf. Nach allem, was ich heute über Trauma verstanden habe, brauchen wir Menschen einander immer. Jedoch umso mehr, je schwieriger es wird in unserem Leben.
Dem systemischen Ansatz in der Paartherapie fehlte nach meinem Gefühl noch etwas. So suchte ich auch hier nach dem „ missing link“ . Und ich fand ihn mit der EFT.
2017 habe ich das EFTC Basis-Training bei Paul Greenman in Berlin abgeschlossen und 2018 das Aufbautraining bei Matt Angelstorf. 2020 habe ich bei Yolanda von Hockauf EFIT Level I gelernt. Die Fortbildungen und Supervisionen bei Christine Weiß in EFT für Paare sowie Einzelklienten (EFIT) unterstützen mich sehr. Ich bin dankbar für alle Menschen, die ich traf, und die mich durch ihre Arbeit und ihr Wesen dorthin gebracht haben, wo ich heute bin. Intervision, Supervision und laufende Fortbildungen bedeuten mir viel, damit ich mit meinen Klient*innen immer tiefer und intuitiver ein Stück Ihres Weges gemeinsam gehen kann.
Meine 3 Kinder sind inzwischen erwachsen, verheiratet oder in festen Beziehungen. Und ich habe ein wundervolles Enkelmädchen. Nach wie vor fühle ich mich der Kultur des Irak sehr verbunden, obwohl ich nicht mehr mit dem Vater meiner Kinder verheiratet bin. Ich bewundere immer mehr die große Kraft, die Menschen in sich tragen um ihr Leben zu meistern und es gut werden zu lassen. Ich habe einige Krankheiten glücklich überstanden, dafür bin ich sehr dankbar. Fremdsprachen inspirieren mich nach wie vor. Ich liebe Yoga, Wandern und Musik. Hin und wieder male ich und ich möchte noch ein Buch schreiben.
Tiere waren immer meine Begleiter und so darf auch meine kleine Hündin mit mir in der Praxis als Co-Therapeutin wirken. Angekommen fühle ich mich dann in meiner Arbeit, wenn ich spüre, wie Menschen sich einander wieder ehrlich mit all ihrer Verletzlichkeit zeigen können. Wenn die Liebe wieder fließen kann. Das tiefe Eintauchen in die Welt der Ver-Bindung bedeutet für mich Anzukommen im Wesentlichen, im Leben. Auf allen Ebenen.
Die Wurzel und das Ziel der Heilung ist die Verbundenheit.
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